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Calltime

Auch der Begriff der Calltime stammt, wie so vieles im Bereich des Modellings, aus dem Englischen bzw. Amerikanischen. Die Zeit, zu der man als Model am Set erscheinen muss bzw. aufgerufen (calling) wird fast wie eine heilige Kuh behandelt, so dass man sie gerade als junges, aufstrebendes Modell sehr ernst nehmen sollte. Dass, wenn man sich erst einmal einen gewissen Namen erworben hat, die Calltime ein wenig großzügiger behandelt wird, ist klar. Dennoch gilt für alle Profis, egal, wie lange sie schon im Geschäft sind: Sei immer pünktlich, sei unbedingt da, wenn deine Calltime gekommen ist!

Der Grund liegt auf der Hand. Alle an einer Produktion (Fotos) oder eines Werbespots beteiligten Personen (Fotografen, Make-up Artists etc.) werden honoriert. Ihre Zeit ist also kostbar und soll von daher ganz sicher nicht gestohlen werden, vor allen Dingen nicht von einem unpünktlichen Model. Das Model hat sich, wie in jedem anderen Betrieb auch, an die vorgegebenen Zeiten zu halten. Die persönliche Calltime ist der Zeitpunkt, zu dem das Model zu seinem ersten Casting oder bereits zu einem echten Job erscheinen soll. Zeit ist Geld, das ist die Grundlage bei allen Aktivitäten in diesem Bereich, so dass es sehr wichtig ist, die Calltime einzuhalten. In vielen Verträgen für Jobs ist sogar eine empfindliche Strafe eingetragen für den Fall, dass ein Model nicht pünktlich am Set erscheint und von daher Mehrkosten verursacht.

Aus diesen Ausführungen folgt klar, dass es zu einem wirklich professionellen Auftritt, egal, wie kurz er sein mag, gehört, Pünktlichkeit auf die Fahnen zu schreiben. Die Disziplin, die man als Model ohnehin bei allem einhalten sollte, (genug Schlaf, gute Ernährung und Sport) an den Tag legen sollte, erstreckt sich nur logisch auf die Calltime als einem Faktor einer Modell Karriere.

Wer die Calltime einhalten will, sollte ein bisschen „Luft“ lassen und nicht in letzter Minute am Set erscheinen. Dazu gehört wiederum eine gute Planung und auch, sich in einer unbekannten Stadt zuvor mit den Zeiten und Bedingungen der öffentlichen Verkehrsmittel bzw. der Verkehrslage, falls man ein Taxi nehmen will, zu beschäftigen. Es gibt, wie man weiß, gerade für Neulinge selten eine zweite Chance für einen verpatzten ersten Eindruck. Der sollte vielmehr so aussehen: Es ist Calltime, die Dame oder der junge Mann steht strahlend vor der Kamera und macht seinen Job gut, da er oder sie nicht abgehetzt auftaucht oder gestresst wirkt.

Die Calltime wird im Leben eines professionellen Models immer eine große Rolle spielen; ergo sollte man sich mit ihr als Fakt nicht nur als lästiges Übel abfinden, sondern sie als selbstverständlich in sein Berufsleben integrieren. So kommt man in seiner Karriere schnell weiter und wird auch als pünktlich und zuverlässig weiter gereicht – wenn man auch sonst einen guten Job macht.

Lieber 15 Minuten oder mehr als Zugabe vor der Calltime einplanen, Dann kann man die Räumlichkeiten schnell noch checken, findet sich gut zurecht und kann eventuell sogar den Kollegen ein wenig über die Schulter gucken. Calltime ist also nicht wie die lästige Klingel zu Schulzeiten, sondern ein wichtiger Teil des professionellen Lebens eines Models.

 

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