Wer Oliver Geissen schon live gesehen hat, kennt auch ihn. Es gibt quasi keine Ausgabe der ultimativen Chartshow, bei der das Publikum im TV-Studio nicht von dem 2-Meter-Mann begrüßt und eingeheizt wurde. Bei großen TV-Shows und zahlreichen Comedy-Programmen ist er der Mann für die Stimmung hinter den Kulissen.
Marco Laufenberg gehört zu den wenigen Menschen in Deutschland, die hauptberuflich als Warmupper aktiv sind. FAMEONME Geschäftsführer Andreas Donat war selbst bei dem allerersten Warmup Ende der 90er Jahre dabei, als Marco seinen offiziellen Einstand als „Star-Pausenclown“ feierte. Zwei Jahrzehnte später folgt nun das Interview…
Warmupper – wusstet Du mit 18 Jahren schon, was das für ein Beruf ist?
Nein, auf gar keinen Fall! Mit 18 Jahren sammelte ich zwar bereits erste Bühnenerfahrungen (ich habe jahrelang in diversen lokalen Bands gesungen), aber vom TV-Geschäft hatte ich überhaupt keine Ahnung. Indirekt war ich allerdings schon sowas in der Art. Eine Schulfreundin hat mir damals gesagt, „Marco, Du müsstest Witzeerfinder werden!“ (man muss dazu sagen, dass es „Comedy“ in der heutigen Art einfach nicht wirklich gab) und auf unserem 20-jährigen Abiturtreffen (meine Schulkameraden wussten nur, „der ist beim Fernsehen“, aber ich hatte jetzt nicht wirklich Bock von mir zu erzählen und da sich keiner traute zu fragen, hab ich da auch nichts weiter erläutert) hat mich nachts dann irgendwann mein alter Deutschlehrer, ein wenig angeschickert, gefragt: „Was machst Du da eigentlich bei RTL und so?“. Die Antwort: „Nichts anderes als früher, ich sitze nur nicht mehr in der letzten Reihe dabei!“. „Ah, Du bist der Pausenclown!“. Da wussten alle Bescheid und ganz klar: ich habe mein Umfeld schon mit 18 Jahren unterhalten – und das scheinbar gut!
Wie bist Du persönlich zum Job als Warmupper gekommen und wie können wir uns Deinen Berufsalltag vorstellen?
Ich bin da tatsächlich reingerutscht. Ich habe als Student alles Mögliche an Jobs gemacht (in der Essigfabrik am Fließband, LKW fahren, Steine schleppen, etc.) und bin dann irgendwann im Ticketing einer großen TV-Produktionsfirma gelandet. Ich habe am Telefon gesessen, Eintrittskarten verkauft, Publikum koordiniert und dann auch im Studio empfangen und auf die Plätze gesetzt. Da habe ich also das erste Mal Studioluft geschnuppert und Warmupper gesehen. Über einen, den ich nicht wirklich gut fand, habe ich mal gesagt, „das kann ich aber auch“. Und dann kam im Juni 1999 der Tag, an dem kurzfristig jemand ausgefallen ist und es gab einen Rundruf in der Firma. Mein damaliger Boss Jörg sagte nur, „Ich hab hier einen sitzen, der kann das machen!“. Zwei Stunden später stand ich im Studio. „Nur die Liebe zählt“ mit Kai Pflaume war das. Ich war gut genug, um die nächste Woche nochmal kommen zu dürfen. Anfangs war ich dann immer der Notnagel und ab irgendeinem Punkt gab es Produktionen, die explizit mich haben wollten. Seitdem ist das mein Beruf (und ich habe das Studium -kurz vor der Diplomarbeit- tatsächlich abgebrochen).
Mein Alltag besteht üblicherweise daraus, dass ich (bundesweit) in ein TV-Studio fahre, in dem ein paar Dutzend bis ein paar Tausend Menschen sitzen, die ich mit einer Stand-Up-Comedy auf die zu produzierende Sendung vorbereite und in Stimmung bringe. Da ist tatsächlich jeder Tag anders, denn ich muss mich in Arbeitsweise und Jargon natürlich an der Show orientieren. In einer Comedyshow mit Mario Barth agiere ich sicher anders, als bei einer Rateshow im öffentlich-rechtlichen TV oder bei einer Physical Show wie „Ninja Warrior“. In diesem Sinne habe ich auch gar keinen richtigen „Alltag“, denn jeder Tag ist anders – was auch gut so ist, das hält den Geist fit. Dazu mache ich eigene Comedy und bin außerdem seit 3 Jahren mit einem Bühnenprogramm mit dem TV- und Sternekoch Alexander Herrmann quer durch die Republik unterwegs: „Schnell mal was Gutes – Die Late-Night Koch-Comedy“.
Was für Talente/Fähigkeiten muss man mitbringen, um in diesem Berufsfeld aktiv werden zu können?
Naja, oberflächlich betrachtet muss man „lustig“ sein und die Leute irgendwie unterhalten können, das sollte klar sein. Taucht man in die Materie ein, wird schnell klar, dass dazu noch einiges mehr gehört: Ich muss einen Abend leiten können, je nach Show bin ich tatsächlich der „Vor-Ort-Moderator“, der immer im „Off“ übernimmt. Und das „Off“ kann bei einer aufwändigen Show auch schonmal oft und lange werden! Da spielen viele Faktoren eine Rolle, auch eine Menge Psychologie und manchmal muss man wirklich hart kämpfen! Die Menschen kommen (normalerweise) nicht wegen mir, ich muss sie mir jeden Tag aufs Neue erobern. Und im krassesten Fall ist das wirklich harte Arbeit. Man stelle ich sich eine brandneue, unbekannte Show vor, die im TV 3 Stunden läuft und deren Aufzeichnung 6 Stunden dauert, dabei zigmal unterbrochen wird, weil irgendetwas nicht funktioniert. Das Publikum wurde irgendwo akquiriert und ist nicht so mörderinteressiert, zudem ist das alles auch etwas langweilig und die Sicht nicht die Beste, der neue Moderator noch völlig unbekannt. Ich bin dann derjenige, der das alles zusammenhält, zusammenhalten muss. Das ist nicht wirklich einfach. Da braucht es schon einige Skills, das macht man nicht aus dem Handgelenk. Ich muss mich also, ggf. sehr spontan, auf Situationen einstellen können. Das ist die wichtigste Fähigkeit.
Anderes Beispiel: Bei der letzten Stadionshow der Ehrlich Brothers in Düsseldorf bat Andreas Ehrlich mich morgens per WhatsApp, „Könntest Du in der Show für 2 Minuten überbrücken, wir müssen aus technischen Gründen kurz von der Bühne“. Bei der Aufzeichnung eines Bühnenprogramms ist meine Rolle recht klar die eines Vorprogramms, das ist einfach unfassbar schwer, da während des Haupt-Acts nochmal einzugreifen. Aus den 2 Minuten wurden dann übrigens sieben (!) und das vor über 42.000 Zuschauern! Stell Dir ein U2 Konzert vor, wo mitten im Gig, kurz vor dem Superhit, nochmal die Vorband zwei Songs spielt – das willst Du doch nicht sehen! Ich habe es übrigens trotzdem gemeistert, ich weiß allerdings auch normalerweise was ich tue, aber das ist ganz klar ein sehr schmaler Grat. Da gehören Können, Mut und auch was Glück dazu. Ähnliches ist mir schon bei einer Sascha Grammel DVD-Aufzeichnung passiert. Da ist eine Puppe kaputt gegangen und ich musste aus dem Stegreif 20 Minuten überbrücken. Mal eben so. Spontan. Diese Fähigkeit muss man also schon mitbringen.
Wie kommt man an Jobs als Warm-Upper?
Man erarbeitet sich seine Meriten, hat einen Namen und wird gebucht. Den Job überlässt man tatsächlich nicht einfach irgendwem. Das ist auch ein Grund, warum es nicht so viele Warmupper gibt. Ein anderer ist, dass die meisten sich den Job wesentlich einfacher vorstellen, als er ist (siehe oben) und es nur geil finden, auf einer Bühne bejubelt zu werden. Das sind letztlich aber nur 5% des Jobs.
Wie viele Warmupper gibt es in Deutschland eigentlich und in welchem Verhältnis steht ihr zueinander?
Es gibt eine gute Handvoll professioneller Warmupper, dann noch 2-3, die das nebenbei machen. Wir haben meist ein gutes, teils freundschaftliches Verhältnis und vertreten uns auch gegenseitig. Ein paar wenige unkollegiale Ausnahmen -die es leider in jeder Gesellschaft gibt- bestätigen die Regel.
Als Warmupper kündigt man dem Publikum zahlreiche prominente Gesichter an. Inwiefern lernt man in diesem Beruf auch privat die Promis kennen?
Man lernt Menschen wie in jedem anderen Beruf kennen. Das heißt, mit manchen kommt man gut aus, mit anderen nicht. Und mit manchen freundet man sich an und lernt sie privat kennen, trifft sich, fährt in den Urlaub. Ich unterscheide da nicht zwischen „Prominenten“ und „normalen Menschen“. Oftmals realisiere ich erst, dass jemand „prominent“ ist, wenn ich mit ihm ein Bier trinken gehe und er permanent Autogramme schreiben muss oder belagert wird.
Augen auf bei der Berufswahl: alles richtig gemacht? Würdest Du wieder diesen Weg wählen oder welcher andere Beruf reizt dich?
Ich bin generell sehr zufrieden mit dem, was ich mache. Ob das „alles richtig“ ist, kann ich so nicht sagen. Es gibt einige Vorteile, ich mache das, was ich liebe und ich genieße das Leben. Andererseits gibt es natürlich Unsicherheiten: ich bin selbständig, d.h. keine Jobs heißt kein Geld und es gibt immer Phasen, wo nicht so viel produziert wird. Dann die Frage: wie lange kann ich das noch machen. Da kommt man schonmal ins Grübeln, ob es nicht besser gewesen wäre, „was solides“ mit einem regelmäßigen Einkommen und Absicherung zu machen. Andererseits: Ich habe mal einen alten Schulkameraden von mir mit Mitte 20 in der Bahn getroffen, Er war immer so ein lebensfroher Heavy Metal Typ. In der Bahn saß er aber total spießig mit Anzug und einem sehr unglücklichen Gesichtsausdruck. Er war bei einer Bank oder Versicherung gelandet und meinte, er zieht das jetzt durch, um später das Leben genießen zu können. Ich denke aber, der richtige Zeitpunkt, um das Leben zu genießen ist: genau jetzt!
Ich wollte ja mal Sozialpädagoge werden, was ich immer noch für eine sehr sinnvolle Arbeit halte. Das Problem an sozialen Berufen ist nicht nur, dass sie selten wertgeschätzt, sondern auch noch beschissen bezahlt werden. Das ist ein gesellschaftliches Problem und selbst ein Idealist muss irgendwie über die Runden kommen (frag mal eine Krankenschwester, was sie verdient!).
Der andere Beruf, der mich reizen würde, wäre tatsächlich Lehrer. Da kannst Du auch Warmupper sein, machst jeden Tag Stand-Up und schickst Menschen auf den richtigen Weg ins Leben, das ist doch toll!
Und was ich mir aktuell noch vorstellen könnte, wäre Radiomoderator, allerdings mit Inhalten und nicht einfach nur als Hit-Ansager. Ein Radiogesicht habe ich schonmal!
Ein Thorsten Schorn hat auch als Warm-Upper zahlreiche Produktionen betreut (z.B. Wer wird Millionär) und ist neben seiner Tätigkeit als Radiomoderator mittlerweile als Gesicht on air zu sehen (u.a. „Denn sie wissen nicht, was passiert“ mit Gottschalk/Jauch/Schöneberger). Würde Dich ein Einsatz VOR der Kamera auch reizen?
Klar, Thorsten habe ich zigmal in Aktion gesehen (war bei den ersten WWM Folgen als Ticketing dabei und habe dann später das Warmup übernommen) und natürlich auch im Radio gehört.
Ich selbst muss mein eigenes Gesicht nicht zwingend im TV sehen (Ich bin einer der Menschen, die sich selbst nicht gerne angucken) – das reicht schon, wenn man mich dann und wann mal irgendwo in einem Beitrag sieht oder Olli Geissen mich in der „Ultimativen Chartshow“ in Szene setzt. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich mache, das muss nicht unbedingt vor der Kamera stattfinden (Was nicht heißt, dass ich „Nein“ sage, wenn einer anfragt). Ich bin zwar sicher extrovertiert, aber nicht so narzisstisch, dass ich sonderlichen „Fame“ brauche (ich schaffe es ja noch nicht mal, meine Follower bei Facebook und Instagram influencerlike täglich über jeden meiner Schritte auf dem Laufenden zu halten!). Mir reicht es, wenn die Leute nach Hause fahren und sagen, „geiler Abend, tolle Show und der Typ im Vorprogramm hat uns auch gefallen“.
Ich kenne ja tatsächlich ein paar „Prominente“ privat und kann sagen, dass dieses permanente erkannt (und drangsaliert) werden schon heftig sein kann. Das würde mir ziemlich auf die Nerven gehen. Mich erkennen zwar auch Leute und fragen nach einem Foto, etc., aber das in homöopathischen Dosen und Gottseidank (meist) so nett, dass es mich dann tatsächlich sehr freut.
Was für Erlebnisse als Warmupper sind Dir ganz besonders in Erinnerung geblieben?
Oh, ganz schön viele! Natürlich die ganzen wirklich fetten Events, allen voran der Eurovision Song Contest 2011 in Düsseldorf, die fucking größte Fernsehshow der Welt! 36.000 Zuschauer und ich durfte eine halbe Stunde lang machen, was ich wollte! Ich werde da heute noch drauf angesprochen! Dann die Stadionshows mit Mario Barth (allein 3x das ausverkaufte Olympiastadion in Berlin, jeweils über 65.000 Zuschauer, unfassbar!), wo ich durchs Programm geführt und die Vorbands an- und abmoderiert habe. Ich durfte meine eigene Comedy machen (Mario: „mach watte willst!“) und das vor einem ausverkauften Stadion. Und die Leute lachen – das ist wirklich sehr skurril! Dazu die Stadionshows der Ehrlich Brothers, Bülent Ceylan, die ganzen dicken DVD Aufzeichnungen der Comedians wie Atze Schröder, Kaya Yanar, Paul Panzer, Cindy aus Marzahn, etc. Das waren (und sind) schon Erlebnisse!
Aber auch die kleinen, filigranen Ereignisse bleiben hängen. Ich betreue seit der ersten Ausgabe „Hotel verschmitzt“, eine (hervorragende!) Impro-Comedy mit Ralf Schmitz. In fast jeder Show geht er auf etwas, z.B. einen Zuschauer, den ich ins Warm-Up eingebaut habe, ein. Was ja heißt, dass er mir zuhört und zuschaut und das gut findet, was ich da mache. Das macht mich unglaublich stolz! Genauso wie die Tatsache, dass der Cast dieser Show mich eigentlich als Ensemble-Mitglied sieht – eben wie eine gute, befreundete, sehr geachtete Vorband. Das ist die Rolle, die mir gefällt.
Mit Olli Geissen mache ich jetzt seit 20 Jahren Fernsehen, von „Big Brother“ über seine Talkshow, die „Chart Show“, bis zu „Kitsch oder Kasse“. Wir sind befreundet und haben gemeinsam so viele kleine und große besondere Momente erlebt, das sind echt zu viele, um die hier alle aufzuzählen.
Zu guter Letzt: die Momente, wenn ich tatsächlich mal einen (meist musikalischen) Helden beruflich treffen darf. Ich habe mal vor Alice Cooper gesungen! Und ich habe nur mit ganz wenigen Fotos gemacht, z.B. mit Helge Schneider und mit Udo Lindenberg. Mit letzterem haben wir eine (sehr geile!) Show vor seinem „Comeback“ aufgezeichnet, in der er eine 45minütige Zugabe im Studio gespielt hat. Quasi ein Privatkonzert! Das kam im Prinzip auf meine Initiative (ich habe angefangen, „Zugabe“ zu rufen). Olli und ich reden da heute noch von. Udo grüßt mich tatsächlich auf Konzerten von der Bühne, wenn er mich sieht (der Mann hat ein Elefantengedächtnis), das ist schon geil!
Corona-Krise in Deutschland: Was bedeutet das für einen Warm-Upper?
Sehr gute Frage! Einfache Antwort: ich bin am Arsch!
Na gut, ganz so schlimm ist es -gottseidank- nicht, aber als das losging, war das schon hart! Innerhalb von 2 Tagen war Anfang März aus einem bis Ende Juni komplett gefüllten Auftragsbuch ein Berufsverbot geworden! Von 100 auf Null! Und -siehe oben- keine Jobs heißt: kein Geld. Das war und ist brutal!
Glücklicherweise ist die Medienbranche nicht ganz so hart und herzlos, wie man immer sagt und es gab und gibt ein paar Produktionen, die mich letztlich mitschleppen und anderweitig einsetzen. So habe ich diverse andere Tätigkeiten gemacht: Gästebetreuung, Motivator, Kandidatenbriefing, Kulissenschieber, etc. Nebenbei habe ich im Team für gute Laune gesorgt (was in diesen Zeiten echt nicht unwichtig ist!). Das half, um halbwegs über die Runden zu kommen. Leider – auch das muss gesagt werden- gibt es auch ein paar Produktionen, die Dich in der Krise einfach fallen lassen (und noch nicht mal die Jobs absagen!). Das ist schon eine Charakterfrage, ganz klar!
Mittlerweile spiele ich tatsächlich Applaus bei Fernsehproduktionen ein. D.h. ich bereite Soundfiles vor (die ich alle zuhause im Heimstudio aus Aufnahmen meiner eigenen Warm-Ups zusammenschneide) und spiele die dann während der Aufzeichnung oder Liveshow ab. Das geht so gut, dass DJ Bobo kürzlich bei der Chart Show im Wartebereich die Gästebtreuerin fragte, „habt ihr doch Publikum?“ und auftretende Künstler ins „Publikum“ gewunken haben, weil es sich so anfühlte, als würde da jemand sitzen. Ich baue sogar authentisch Lacher und andere Reaktionen mit ein, so dass sich die Protagonisten auf der Bühne gut fühlen und der Zuschauer zuhause ein gewohntes Soundscape hat. Und es klingt eben nicht künstlich wie in so einer US-Sitcom, sondern echt. Ich werde also tatsächlich als „Applausmeister“ und Sounddesigner gebucht!
Außerdem stehe ich zur zeit (fast) täglich auf einer Bühne und das sogar vor Menschen: ich mache das Warm Up bei den BonnLive Autokonzerten am Westwerk in Bonn! Da spielen jeden Tag verschiedene Acts, von Comedy über Bands, DJs, Hip Hop, etc. bis zu Kindertheater und das Publikum sitzt in seinen Autos. Es ist völlig skurril, vor Autos zu stehen (die hören mich über UKW und sehen ein Bild auf LED-Wand und ihren Handies). Das wird – wie für alle Beteiligten, weil man aus Platzgründen einfach nicht so viele Tickets verkaufen kann – eher mäßig bezahlt. Aber es macht tatsächlich Spaß! Und es tut gut, auf einer Bühne zu stehen.
Dazu war ich in TV-Sendungen zu Gast und auch bei ein paar Podcasts. Die Podcasts haben sehr großen Spaß gemacht, da kann ich mir vorstellen, das zukünftig vielleicht auch mal als Host zu machen. Ein paar gute Ideen hätte ich.
Zum Schluss wird es noch ganz privat: welchen Ausgleich zum TV-Alltag hast Du, was machst Du in Deiner Freizeit?
Ich habe eine große (Vinyl)Plattensammlung, da sitze ich sehr gerne (wie jetzt) mit einem Glas Wein davor und höre mich quer durch die Musikrichtungen. Ich bin ein sehr musikaffiner Mensch.
Vor zwei Jahren bin ich mit meiner Liebsten aufs Land gezogen (75 Einwohner Dorf) und fühle mich sehr wohl. Das entschleunigt und ist ein guter Gegenpol zum „Rock’n’Roll“ auf Bühnen und in TV-Studios. Ich habe einen großen Garten um den ich mich kümmern kann und ziehe mir (als Vegetarier) auch etwas eigenes Gemüse. Entspannung und Ausgleich pur!
Darüber hinaus fahre ich viel (Renn)Rad, das hält mich körperlich und geistig fit. Ich nehme auch an Breitensportveranstaltungen, Radmarathons, etc. teil – so bin ich schon mehrmals die M312 auf Mallorca gefahren und habe mit einem Freund bei „Rad am Ring“ (24 Stunden Rennen am Nürburgring) 25 Runden und den 9. Platz in unserer Altersklasse erreicht. Nicht schlecht für nen alten Mann!
Vielen Dank Marco!
Mehr Infos gibt es auf der Webseite unter www.warm-upper.de