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Overtime

Als Overtime wird die Zeit bezeichnet, die ein Model länger als bei der ursprünglichen Buchung über die Agentur vereinbart beim Termin anwesend ist. Je nachdem, ob das Model ganztägig mit acht Stunden, halbtägig mit vier Stunden oder stundenweise gebucht wurde, ergibt sich der Zeitraum über die vereinbarte Dauer hinaus als Overtime.

Overtime ist also die im internationalen Modeling übliche Bezeichnung für vom Model geleistete Überstunden.

Verzögerungen am Set oder eine fehlerhafte Planung können dafür sorgen, dass ein Shooting nicht wie geplant beendet werden kann und ein Model beispielsweise für Aufnahmen in weiteren Outfits länger als geplant vor Ort bleiben muss. Diese zusätzliche Zeit, die das Model am Set aufwendet, wird als Overtime extra bezahlt.

In den jeweiligen Geschäftsbedingungen einer Agentur zur Buchung von Models werden die geltenden Konditionen der zu zahlenden zusätzlichen Vergütung für die Overtime aufgeführt. In deutschen Modelverträgen wird die geltende Vereinbarung als Übereinkunft zu Überstunden aufgeführt.

Da eine zeitliche Planung des Termins seitens des Auftraggebers nicht immer zu 100 Prozent möglich ist, räumen die meisten Agenturen ihren Kunden Kulanzzeiten von 20 bis 30 Minuten ein, in denen noch keine Zuschläge zum Honorar verlangt werden.

Geht Overtime über die vereinbarte Kulanzzeit hinaus, ist üblich, das Basishonorar um einen in den allgemeinen Geschäftsbedingungen hinterlegten Prozentsatz zu erhöhen. In der Regel beträgt dieser etwa 15 Prozent des vereinbarten Honorars und wird pro angefangene Stunde gezahlt.
Vorbereitungszeiten für das Make-up oder das Hairstyling zählen zur Arbeitszeit hinzu, Pausen nicht.
Die An- und Abreisezeiten eines Models gehören ebenfalls nicht zum Overtime, werden aber mitunter bis zu einem bestimmten Zeitkontingent in die zuvor vereinbarte Arbeitszeit eingerechnet, wenn das Team beispielsweise gemeinsam von einem Hotel zum Set anreist.

Damit die Abrechnung der Overtime bei der Rechnungsstellung am Folgetag berücksichtigt werden kann, ist es wichtig, dass Models Overtime unmittelbar ihrer Agentur zurückmelden. Nur so kann die Mehrarbeit durch die Overtime dem Kunden korrekt in Rechnung gestellt und das Model entsprechend der zusätzlich geleisteten Arbeitszeit bezahlt werden.

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