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Plus Size

Plus Size oder auch Übergröße bezeichnet Kleidergrößen über einem bestimmten Wert. Dabei gibt es keine allgemein gültige Grenze, ab der eine Kleidergröße als Plus Size gilt. In manchen Modehäusern beginnt dies bereits bei Größe 38 und richtet sich nach der hochgewachsenen, schlanken Figur der meisten Models, die darunter liegen. Je mehr Alltagsmode ein Modehaus anbietet, umso höher wird diese Grenze angesetzt.

Seit der Jahrtausendwende werden Plus Size Models immer beliebter. Die Vielfalt in den gezeigten Figuren repräsentiert viel eher das Gesamtbild der Frauen, da in der Bevölkerung jeder Körperbau vorhanden ist. So können sich auch Kundinnen mit größerer Kleidergröße gut vorstellen, wie ein Kleidungsstück am eigenen Körper aussehen wird. Heute haben Models mit Kleidergrößen über 40 eine sehr gute Chance, gebucht zu werden.

Mittlerweile sind sogar große Häuser wie Jean Paul Gaultier oder Ralph Lauren auf den Plus Size Zug aufgesprungen. Daneben existieren eine Reihe von reinen Plus Size Labels, wie „Big is Beautiful“ oder „Curve“. Solche Häuser stellen nicht einfach Kleidungsstücke, die an schlanken Frauen gut aussehen, in größerer Ausführung her, sondern richten sich gezielt an stärkere Frauen und produzieren Mode, die explizit an deren Körperbau gerichtet ist.

Ein Plus Size Model sollte nicht einfach nur eine größere Konfektionsgröße tragen. Auch diese Models sollten möglichst groß sein, am besten über 175 cm. Ein hübsches, fotogenes Gesicht ist genauso wichtig wie gute, definierte Proportionen und ein straffes Hautbild. Gut gebuchte Plus Size Models sind zum Beispiel Robyn Lawley, Ashley Graham oder Tara Lynn.

Plus Size kann auch als Gegenbewegung zum Magerwahn in der Modewelt gesehen werden. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung steht dabei im Mittelpunkt. Mittlerweile sind in einigen Modehäusern bzw. Modeschauen sogar Models unter einem bestimmten BMI ausgeschlossen.

Der Begriff Plus Size steht aber auch immer wieder in der Kritik, da er selbst Frauen mit einem gesunden Körperbild bereits als „zu dick“ abstempelt und damit ein falsches Bild in den Köpfen entstehen lässt. Ebenso suggeriert das „Plus“ im Namen, dass diese Frauen nicht normal wären, was viele Trägerinnen von Plus Size Größen gar nicht so empfinden. Das australische Model Stefania Ferrario startete 2015 unter dem Hashtag #droptheplus eine Kampagne für die Streichung des Wortes „Plus“. Sie argumentiert, dass sie sie alle Models sind und Kleidung präsentieren, egal welche Konfektionsgröße sie tragen.

Mit „Curvy Supermodel“ sind Plus Size Models heute sogar schon im Reality TV angekommen.

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