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Scripted Reality

Mit Beginn der 2000er Jahre hat sich in der Unterhaltungsindustrie, vor allem im Bereich des Fernsehens, das Genre Scripted Reality (engl.: geskriptete Realität) etabliert. Das damit verbundene Ziel ist es, dem Zuschauer das Erlebnis von Authentizität zu vermitteln, indem ein ausführlicher Einblick in die Welt der mitspielenden Protagonisten ermöglicht wird.

Was aussehen soll wie ein quasi-dokumentarisches Geschehen aus dem Leben der darstellenden Personen, ist faktisch eine präzise dramaturgische Inszenierung. Für den Zuschauer entsteht eine realistisch wirkende Realität, die jedoch nahezu vollständig einem Drehbuch entstammt. Die Protagonisten sind dementsprechend keine Personen, die ihre eigene Geschichte präsentieren, sondern umgesetzt werden die Vorgaben aus einem sogenannten geskripteten Drehbuch.

Die Darsteller eines Scripted Reality Formates werden gecastet. Es handelt sich in der Regel nicht um ausgebildete Schauspieler, sondern meist um Laiendarsteller. Sie bringen häufig etwas Erfahrung als Hobbyschauspieler mit und sind vielfach auch als Komparsen tätig. Produktionsfirmen, die Darsteller für ein Scripted Reality Format benötigen, greifen hier in den meisten Fällen auf eine entsprechende Kartei zurück, in der Laiendarsteller und Komparsen gelistet sind.

Auch Models zählen zu den oft engagierten Darstellern im Bereich Scripted Reality. Viele Modelagenturen verstehen sich als Model- und Castingagenturen und vermitteln Models, Kleindarsteller oder auch Influencer. Models werden häufig angefragt, vor allem wenn es um charismatisch wirkende Protagonisten geht, die bereits über Kameraerfahrung verfügen. Das Umfeld von Model-Settings bereitet für diesen Bedarf bereits sehr gut vor, denn regelmäßige Shootings sorgen für ein sicheres Verhalten vor der Kamera. Auch die Fähigkeit zu posen und nach Kundenwunsch zu performen gilt als gute Vorbereitung für die Anforderungen bei einem Scripted-Reality-Format.

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