Typveränderung
Eine Typveränderung bedeutet für jedes Model ein mehr oder weniger umfassendes optisches Umstyling. Ein solches Makeover geht in der Regel einher mit deutlich sichtbaren geänderten Merkmalen, die das äußere Erscheinungsbild betreffen. Die Möglichkeiten der Umgestaltung sind unterschiedlich und betreffen meist einen gravierenden Wechsel der bisherigen Frisur (Style, Cut, Farbe) oder auch einen Wandel des bisherigen Make-ups beziehungsweise das Hinzukommen eines Tattoos.
Bei Männern zeigt sich eine Typveränderung insbesondere am Entfernen oder Wachsen eines prägnanten Bartes, der das Gesicht und auch den Wiedererkennungswert wesentlich verändern.
Auch erhebliche Änderungen des Gewichts können eine Typveränderung darstellen und gegebenenfalls einen Wechsel in den Bereich Curvy Model bedeuten. Schönheitsoperationen, die beispielsweise die Körperformen verändern, etwa durch eine Brust-OP, sind ebenfalls Teil einer Typveränderung. Dies gilt ebenso für deutlich sichtbare Eingriffe im Gesicht, demnach eine Straffung oder die Verwendung von Fillern, Botox und Hyaluron. Veränderungen an den Zähnen führen ebenfalls häufig zu einem anderen Typ. Dies gilt zum Beispiel für Veneers oder eine extreme Zahnaufhellung.
Eine Typveränderung ist in den meisten Fällen mit einer Anpassung der bestehenden Sedcard beziehungsweise des Modelbooks verbunden. Dementsprechend sollte die Agentur eines Models umgehend informiert werden, damit die Typveränderung bei zukünftigen Buchungsanfragen berücksichtigt werden kann. Neue professionelle Fotos sind hierbei Voraussetzung, bevor das Model wieder für neue Jobanfragen infrage kommt. Im Idealfall erfolgt vor einer drastischen Veränderung immer eine Abklärung mit der eigenen Agentur. Nicht jeder Style kann berücksichtigt werden, sodass eine deutliche Typveränderung auch dazu führen kann, ein Model nicht mehr für Buchungen bei Kunden vorzuschlagen.
Eine grundsätzliche Rücksprache zu einer Typveränderung ist mit der Agentur erforderlich, wenn das Model aktuell von einem Kunden gebucht wurde. Hier hat der Kunde seine Buchungsentscheidung vor dem Hintergrund eines bestehendes Typs und dem damit verbundenen Erscheinungsbild getroffen. Wenn die Typveränderung bedeutet, dass der Style des Models nicht mehr zum Auftrag des Kunden passt, kann dies zu Haftungsansprüchen seitens des Kunden an die Modelagentur führen. Viele Kunden sichern sich bei der Buchung durch ein sogenanntes Casting Sheet ab, einer Auskunft zur Person, die Bestandteil des Vertrags ist. Neben den üblichen Daten zur Person werden hierbei unter anderem auch Angaben zum äußeren Erscheinungsbild eines Models erfasst.